Frank Deckenbach im Interview: „Qualität bedeutet primär Frische“

Im Interview spricht Frank Deckenbach über die Bedeutung von Frische, Nachhaltigkeit und Regionalität bei EDEKA Deckenbach in Obertshausen.

Im Interview spricht Marktinhaber Frank Deckenbach über bisherige Meilensteine, Zukunftsaussichten und den neuen, digitalen Weg.

Herr Deckenbach, in und um Obertshausen ist ihr Name sicher vielen Menschen bekannt. Können Sie sich zu Beginn trotzdem kurz vorstellen und Ihren Werdegang bis hin zur Selbstständigkeit als Kaufmann umreißen?

Aber gern. Ich bin 48 Jahre alt, verheiratet, habe eine zwölfjährige Tochter und wohne in Obertshausen. Ich habe nach dem Abitur ein Studium zum Diplom-Betriebswert gemacht, bin danach zur REWE gegangen und war für Penny-Märkte als Bezirksleiter tätig. Nach gut sieben Jahren bin ich dann zur EDEKA gewechselt in eine vergleichbare Position im Außendienst. Dort war ich ungefähr fünf Jahre, ehe ich mitbekam, dass in Obertshausen ein neuer EDEKA-Markt gebaut und eröffnet wird, für den ein Inhaber gesucht wurde. Ich habe die Chance genutzt und bin somit seit 2015 selbstständiger Kaufmann.

Wie schaffen Sie es als Marktinhaber die Fäden in der Hand zu halten, damit dort, wo EDEKA Deckenbach draufsteht auch die mit dem Namen verbundene Qualität gewährleistet ist?

Zur Qualität gehört für mich in erster Linie Frische, aber auch Freundlichkeit, Service, Sauberkeit und tatsächlich auch Spaß an der Arbeit. Das Ganze muss ich als Chef zu allererst vorleben, damit auch mein Team diese Philosophie verinnerlicht. Alle meine Mitarbeiter haben ein hohes Qualitätsempfinden sowie ein waches Auge, was die Kontrolle von Mindesthaltbarkeitsdaten und Frischestandards angeht. Zudem verfügen alle in ihrem jeweiligen Abteilungsbereich über eine große Fachkompetenz, um die Kunden umfassend beraten zu können. Für jeden Marktbereich die passenden Mitarbeiter zu finden, war gerade zu Beginn nicht einfach. Zum jetzigen Zeitpunkt greift innerhalb unseres Teams jedoch ein Rädchen ins andere und ich sehe uns gut aufgestellt, um unseren Kunden ein sorgenfreies, vielfältiges und qualitativ hochwertiges Einkaufserlebnis zu verschaffen.

Seit 2015 ist Frank Deckbach Inhaber des EDEKA-Marktes in Obertshausen
Seit 2015 ist Frank Deckenbach Inhaber des EDEKA-Marktes in Obertshausen

Was zeichnet Ihre EDEKA-Deckenbach-Märkte besonders aus und welche Philosophie verfolgen Sie und Ihre Mitarbeiterschaft?

Mit Stolz kann ich sagen, es ist die Mischung aus einem breiten Sortiment, vielfältigen Serviceleistungen und einer freundlichen Marktatmosphäre, die EDEKA Deckenbach ausmacht. Genau dieses Feedback bekommen wir auch von vielen Kunden. Wichtig ist uns, dass bei Fragen und Wünschen immer ein Ansprechpartner im Markt zu finden ist, die Ware stets vorrätig und gut sortiert ist und die Wartezeiten an der Kasse kurz gehalten werden. Das ist die Basis. Darüber hinaus setzen wir auf regionale Produkthighlights und binden Trendprodukte in unser Sortiment mit ein. Außerdem bieten wir eine stetig steigende Anzahl an vegetarischen und veganen sowie gluten- und laktosefreien Artikeln an. Jeder kann bei uns das finden, was er braucht oder ausprobieren möchte. Abseits davon setzen wir auf Nachhaltigkeit. Das fängt bei der Technik an – wir heizen beispielsweise ausschließlich über die Wärmerückgewinnung und verzichten auf fossile Brennstoffe. Ebenso sparen wir viel Strom durch verglaste Kühlmöbel oder LED-Beleuchtung – und hört bei unseren Mitarbeitern auf, von denen der Großteil direkt aus der Umgebung kommt und schon seit der Eröffnung bei uns arbeitet. Zu guter Letzt vertreiben wir nicht nur Produkte aus der Region, sondern unterstützen aus kontinuierlich Vereine und Einrichtungen in der Nachbarschaft. Für all das steht EDEKA Deckenbach.

Welche Meilensteine sind Ihnen rückblickend auf die vergangenen Jahre besonders in Erinnerung geblieben?

Im Interview für den neuen Blog erinnert Frank Deckenbach auch an die nervenaufreibende Coronazeit.
Im Interview für den neuen Blog erinnert Frank Deckenbach auch an die nervenaufreibende Coronazeit.

Ein Meilenstein aus rein struktureller Sicht war unter anderem die Erweiterung der Kühlflächen für mehr vegane Produkte sowie ein breiteres Angebot an gekühlten Getränken im Jahr 2021. Auch die Übernahme der Vorkassenbäckerei in den Markt vor gut zwei Jahren war ein wichtiger und guter Schritt. Aus personeller und finanzieller Sicht ist festzuhalten, dass wir die Mitarbeiterzahl sowie den Umsatz innerhalb von acht Jahren verdoppeln konnten. Außerdem haben wir bisher alle unsere Auszubildenden in eine Festanstellung übernehmen können.

Im zwischenmenschlichen Bereich sind mir die ersten Monate der Coronapandemie besonders in Erinnerung geblieben. Alle Mitarbeiter haben 150 Prozent gegeben und den Betrieb aufrechterhalten. Der Zusammenhalt war beispiellos. Als an einem Samstag im Mai 2020 zwei LKW-Ladungen mit Ware kamen und ich nicht wusste, wie wir das Verräumen am darauf folgenden Montag schaffen sollen, haben sich aus freien Stücken viele Mitarbeiter bereiterklärt, am Sonntag zu erscheinen und die Ware einzuräumen. Das haben wir dann auch gemacht und montags bei Ladenöffnung war der Markt sehr gut verkaufsfähig. Dieser Einsatz der Kollegen hat mich fast zu Tränen gerührt und bleibt unvergesslich.

Apropos Meilensteine. Ihr neuer EDEKA-Deckenbach-Blog ist seit Kurzem online und auch auf Instagram und Facebook gehen Sie den digitalen Weg. Wie kam es zu dieser Entscheidung und welchen Mehrwert haben diese Plattformen für Ihre Kunden?

Die Welt wird immer digitaler, schnelllebiger und moderner. Wir wollen am Puls der Zeit bleiben und haben uns daher dazu entschieden, im Internet und auf den Social-Media-Kanälen noch präsenter und leichter auffindbar für unsere Kunden zu sein. Diesen Weg wollen wir nutzen, um weitreichender auf unsere Sortimente und vielfältigen Serviceleistungen aufmerksam machen zu können. Und um den Kunden auch Einblicke hinter die Kulissen gewähren zu können. Somit schaffen wir vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten für unsere Kunden und alle, die es in Zukunft werden wollen. Wir sind alle gespannt auf das neue, digitale Kapitel und freuen uns drauf.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

In erster Linie wünsche ich mir, dass mein gutes Team so zusammenbleibt und, dass sich die neuen Mitarbeiter, die wir im Zuge der Eröffnung unseres zweiten Marktes im kommenden Jahr dazubekommen werden, schnell integrieren und wohlfühlen. Nach den letzten vier aufregenden Jahren mit Corona, dem Ukraine-Krieg sowie einer schwierigen deutschland- und weltpolitischen Lage, wäre es ebenfalls wünschenswert, wenn etwas Ruhe einkehren würde und sich die Grundstimmung – auch dem Lebensmitteleinzelhandel gegenüber – verbessert. Es wäre schön, wenn die Kunden in Deutschland, die Bevölkerung, in der Breite eine etwas höhere Wertschätzung für gute Lebensmittel entwickeln würde. So wie das in den Nachbarländern durchaus ist. In Deutschland stehen immer noch ein bisschen ‚Geiz ist geil‘ und der Preis im Vordergrund. Das Thema teure Preise verfolgt den Lebensmitteleinzelhandel ja schon seit Jahren. Die Diskussion ist mir dabei oft ein bisschen zu einseitig. 11,5 Prozent ihres Nettoeinkommens geben die Deutschen durchschnittlich für Lebensmittel aus. Unter 20 Ländern in Europa sind wir damit auf dem viertletzten Platz. Natürlich müssen die Menschen auf ihren Geldbeutel achten. Die Statistik belegt aber, dass es auch eine andere Seite der Medaille gibt. Ich würde mir wünschen, dass die Menschen künftig bereit sind, mehr in Genuss zu investieren. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung bedeutet Lebensqualität. Dafür lohnt es sich, den einen oder anderen Euro mehr auszugeben und dafür vielleicht in anderen Bereichen Sparpotenziale auszunutzen.

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